110 Millionen Franken für Wärmeverbünde
Schaffhauser Stadtrat will auch private Wärmeverbünde ermöglichen
Die Stadt Schaffhausen will in den nächsten Jahren 110 Millionen Franken für den Bau von Wärmeverbünden ausgeben. Das gab der Stadtrat heute bekannt. Das Geld soll die Stadt dem Energieversorger SH Power zur Verfügung stellen. SH Power soll die 110 Millionen Franken nach dem Bau der Wärmeverbünde wieder erwirtschaften. Den entsprechenden Rahmenkredit müssen das Schaffhauser Stadtparlament und die Stimmbevölkerung noch bewilligen. Bereits 2021 hatte die Stimmbevölkerung einen Rahmenkredit von 30 Millionen Franken für den Bau von Wärmeverbünden genehmigt. Dieses Geld ist inzwischen aufgebraucht. Weiter will der Stadtrat in Zukunft in sieben zusätzlichen Gebieten Wärmeverbünde durch Dritte realisieren lassen oder bestehende Aufträge für Dritte erweitern. Die Gebiete Herblingen, Hochstrasse, Steig und Ebnat sollen ausgeschrieben werden. Die Gebiete Ungarbühl, Emmersberg und Falkenstrasse Süd hat der Stadtrat Drittanbietern mittels Perimetererweiterungen an bestehende Konzessionen bereits bewilligt.
Abwärme vom Beringer Datenzentrum für Breite-Quartier
Weiter gab der Stadtrat heute bekannt, dass die Stadt die Abwärme vom Rechenzentrum in Beringen für den geplanten Wärmeverbund im Breite-Quartier nutzen könnte. Ob die Abwärme des Datenzentrums genutzt werden kann, wird zurzeit geprüft. Sollte das möglich sein, könnte der geplante Wärmeverbund im Breite-Quartier deutlich ausgebaut werden. Die Hauentalstrasse und das Gebiet Wiesli könnten dann ebenfalls mit Wärme versorgt werden.
Wärmeverbund „Altstadt Nord“ ist bereits in Betrieb
Die ersten Liegenschaften des Wärmeverbundes "Altstadt Nord" sind angeschlossen worden und werden jetzt mit erneuerbarer Energie geheizt. Die Wärme wird aus dem Grundwasser entnommen. Sie wird nun unter anderem vom Gega-Schulhaus und vom Alterszentrum Kirchhofplatz genutzt. Bis zum Endausbau des Wärmeverbundes „Altstadt Nord“ müssen jetzt noch Leitungen im Umfang von rund drei Kilometern verlegt werden. Am Ende sollen 8000 Megawattstunden Wärme geliefert werden. Damit werden pro Jahr 1100 Tonnen CO2 eingespart.