Gefälschte Corona-Zertifikate: Zwei weitere Personen verurteilt
Verfahren gegen ehemaligen Angestellten des Schaffhauser Impfzentrums noch hängig
Im Zusammenhang mit dem Skandal um gefälschte Schaffhauser Impfzertifikate vom Herbst 2021 sind zwei weitere Personen verurteilt worden. Es handelt sich um einen heute 25-jährigen Mann aus dem Kanton Aargau und eine 37-jährige Frau aus dem Reiat. Das zeigen zwei Strafbefehle, die Radio Munot bei der Schaffhauser Staatsanwaltschaft eingesehen hat.
Der Mann hatte bei einem damaligen Mitarbeiter des Schaffhauser Impfzentrums rund 40 gefälschte Corona-Zertifikate bestellt. Dafür bezahlte er dem Haupttäter 300 Franken. Der 25-Jährige verkaufte die gefälschten Zertifikate anschliessend für bis zu 700 Franken pro Zertifikat weiter. Nun wurde er dafür wegen mehrfacher Anstiftung zur Urkundenfälschung verurteilt. Er muss inklusive der Kosten für seine Verteidigung rund 4000 Franken bezahlen. Sollte er erneut straffällig werden, wird eine weitere Geldstrafe von 3000 Franken fällig. Die Frau bestellte nur ein gefälschtes Zertifikat für sich selbst. Sie muss eine Busse und eine Gebühr von 600 Franken bezahlen. Beide Strafbefehle sind rechtskräftig.
Bereits im Juli und August 2024 sind vier Mittäter zu bedingten Geldstrafen und Bussen verurteilt worden. Gemäss allen bisher ausgestellten Strafbefehlen hat der Haupttäter wohl mindestens 120 Corona-Zertifikate gefälscht. Das Verfahren gegen den ehemaligen Angestellten des Impfzentrums ist noch hängig. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.