Schaffhauser Wahlen 2024

Das Jahr 2024 ist ein Wahljahr im Kanton Schaffhausen. Sowohl auf kantonaler als auch auf kommunaler Ebene stehen die Gesamterneuerungswahlen an. Auf diesem Blog stellen wir die Kandidatinnen und Kandidaten für den Schaffhauser Regierungsrat und für den Schaffhauser Stadtrat vor. Zudem gibt es Beiträge zu weiteren umkämpften Ämter.

Schaffhauser Regierungsratswahlen 2024

Sieben Kandidatinnen und Kandidaten kandidieren für fünf Sitze. Gewählt wird am 18. August. Alle sieben Kandidaten kommen im Rahmen unserer Wahlserie "Polit-Zmorge" live in die Radio-Munot-Morgeshow. Start der Serie ist am 22. Juli.

Stammtische

Im ersten Stammtisch zu den Schaffhauser Regierungsratswahlen waren der amtierende SVP-Regierungsrat Dino Tamagni sowie die beiden neuen Kandidierenden Bettina Looser (SP) und Marcel Montanari (FDP) zu Gast. Sie debattierten unter anderem darüber, wie der Spitalneubau vorankommen soll und wie gut die Krisenkommunikation der Regierung ist.

Im zweiten Stammtisch zu den Schaffhauser Regierungsratswahlen waren zu Gast: Baudirektor Martin Kessler (FDP), Finanzdirektorin Cornelia Stamm Hurter (SVP), Erziehungsdirektor Patrick Strasser (SP) und der dritte der neuen Kandidierenden, Dani Spitz (GLP). Themen waren unter anderem das neue Polizei- und Sicherheitszentrum, der Fall Fabienne W. sowie die Probleme bei der Pädagogischen Hochschule.

 

Wahlserie

Patrick Strasser, SP (bisher): Patrick Strasser ist seit 2021 im Schaffhauser Regierungsrat und Vorsteher des Erziehungsdepartements. Bei der Wahl im Jahr 2020 eroberte der 53-jährige Strasser den Sitz des damalig amtierenden FDP-Regierungsrats Christian Amsler. Seit Strassers Wahl ist die FDP nur noch mit einem Sitz im Regierungsrat vertreten. Strasser war vor seiner Regierungstätigkeit jahrelang im Kantonsrat und war einst Gemeinderat in Neuhausen und auch in Oberhallau. Aktuell lebt er in Neunkirch. Vor seiner Wahl in den Regierungsrat arbeitete Strasser als Leiter der Einwohnerdienste und des Sozialen in Kloten.

 

Dino Tamagni, SVP (bisher): Der frühere Finanzreferent von Neuhausen, Dino Tamagni, ist 56 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Bei den Wahlen vor vier Jahren wurde Tamagni in den Regierungsrat gewählt. Er übernahm das Volkswirtschaftsdepartement seines Vorgängers und Parteikollegen Ernst Landolt. Politische Erfahrung hat Tamagni auch in der Legislative gesammelt - als Einwohnerrat in Neuhausen und als Kantonsrat. Vor seiner Wahl in den Regierungsrat arbeitete Tamagni als Geschäftsführer der Firma "Tamagni Getränke AG", die einst von seinen Vorfahren gegründet wurde.

 

Bettina Looser, SP, neu: Bettina Looser will für die SP den freiwerdenden Regierungsratssitz von Walter Vogelsanger verteidigen. Die 54-jährige Looser wohnt in der Stadt Schaffhausen und arbeitet als Geschäftsführerin der Eidgenössischen Migrationskommission. Zudem ist Looser Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen. Berufliche Erfahrung hat Looser unter anderem auch als Unternehmerin, Journalistin und Lehrerin. 2019 wurde Looser in den Schaffhauser Erziehungsrat gewählt. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

 

Cornelia Stamm Hurter, SVP (bisher): Die amtierende Finanzdirektorin Cornelia Stamm Hurter ist 61 Jahre alt und lebt in der Stadt Schaffhausen. Stamm Hurter hat Jura in der Schweiz und in England studiert. Stamm Hurter wurde 2017 bei einer Ersatzwahl in den Regierungsrat gewählt. Seit ihrem Amtsantritt im April 2018 steht sie dem Finanzdepartement vor. Davor arbeitete sie als Oberrichterin in Schaffhausen. Vor der Regierungstätigkeit sammelte Stamm Hurter als Grossstadträtin politische Erfahrung. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

 

Marcel Montanari, FDP (neu): Der 38-jährige Marcel Montanari will für die FDP den 2020 verloren gegangen zweiten Regierungsratssitz zurückerobern. Er wuchs in Thayngen auf, wo er im Einwohnerrat erste politische Erfahrungen sammelte. Seit 2013 ist Montanari Schaffhauser Kantonsrat. Er arbeitet als selbstständiger Rechtsanwalt und als Dozent an der ZHAW. Montanari lebt mit seiner Partnerin und seinem dreijährigen Sohn in Neuhausen.

 

Martin Kessler, FDP (bisher): Zusammen mit Walter Vogelsanger, der nicht zur Wiederwahl antritt, ist Martin Kessler der amtsälteste Schaffhauser Regierungsrat. Er wurde 2016 gewählt. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017 steht er dem Baudepartement vor. Davor war Kessler Geschäftsführer und Mitbesitzer eines Industriebetriebs. Vor seiner Regierungstätigkeit sammelte er als Kantonsrat politische Erfahrung. Kessler ist 56 Jahre alt und lebt in Trasadingen. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

 

Dani Spitz, GLP (neu): Noch nie war die GLP im Schaffhauser Regierungsrat vertreten, was die Partei mit der Nomination von Dani Spitz nun ändern will. Spitz lebt in der Stadt Schaffhausen und ist 49 Jahre alt. Er arbeitet in der kantonalen Verwaltung als Leiter der Fachstelle "Sport". Spitz ist ausgebildeter Primarlehrer und unterrichtete unter anderem an der Schaffhauser Handelsschule. Spitz ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2021 ist er Mitglied im Grossen Stadtrat Schaffhausen.

 

Schaffhauser Stadtratswahlen 2024

Stammtische

Im ersten Stammtisch zu den Schaffhauser Stadtratswahlen waren SVP-Stadtrat Daniel Preisig, SP-Stadträtin Christine Thommen und der parteilose Kandidat Marco Planas zu Gast (auf dem Bild von links). Sie debattierten unter anderem darüber, wie und ob man das Gewerbe stärken sollte, ob es eine zweite Fäsenstaubröhre braucht und wieso der Stadtrat in der laufenden Legislatur mehrfach vor Obergericht gescheitert ist.

Stephan Schlatter, Peter Neukomm, Katrin Bernath, Urs Tanner

Im zweiten Stammtisch zu den Schaffhauser Stadtratswahlen waren FDP-Kandidat Stephan Schlatter, SP-Stadtrat Peter Neukomm, GLP-Stadträtin Katrin Bernath sowie der parteilose Kandidat Urs Tanner zu Gast (auf dem Bild von links). Sie debattierten unter anderem darüber über Steuersenkungen, den Ausbau des Service Public und den Verkehr in der Stadt.

 

Wahlserie

Sieben Kandidatinnen und Kandidaten kandidieren für fünf Sitze. Gewählt wird am 18. August. In unserer Wahlserie beantworten die Kandidaten unter anderem, ob sie dank der guten Finanzlage der Stadt jedem Einwohner 1000 Franken schenken würden, ob sie in einem Haus oder zur Miete wohnen und wie ihr Wecker klingt. Die Interviews hat Co-Chefredaktor Jimmy Sauter geführt.

 

Christine Thommen, SP (bisher): Christine Thommen ist 47 Jahre alt und seit 2018 bei der SP. 2020 ist Thommen von der Schaffhauser Stimmbevölkerung in den Stadtrat gewählt worden und seither Sozial- und Sicherheitsreferentin der Stadt Schaffhausen. Bevor sie der SP beigetreten ist, war Thommen zuerst für die Jungfreisinnigen und dann für die FDP im Grossen Stadtrat. Vor ihrer Zeit im Stadtrat war Thommen zudem Präsidentin der Kesb.

 

Daniel Preisig, SVP (bisher): Daniel Preisig ist seit 2015 Teil des Stadtrates und Finanzreferent der Stadt Schaffhausen. Preisig ist 48 Jahre alt, in Merishausen geboren und Vater von zwei Kindern. Seine Ausbildung zum Uhrmacher hat Preisig bei der IWC in Schaffhausen absolviert. Preisig war 1999 Gründungsmitglied der Jungen SVP Schaffhausen. Seit 2009 ist er im Kantonsrat tätig. Bevor Preisig in den Stadtrat gewählt wurde, war er neun Jahre lang im Grosssen Stadtrat tätig.

 

Katrin Bernath, GLP (bisher): Katrin Bernath ist seit 2017 im Stadtrat und Baureferentin der Stadt Schaffhausen Bernath ist 52 Jahre alt. Zwischen 2010 und 2016 war sie Mitglied des Grossen Stadtrats. Seit 2014 ist Bernath im Vorstand der Grünliberalen Schaffhausen. Sie ist in Schaffhausen geboren und in Thayngen aufgewachsen. Mittlerweile lebt sie seit über 30 Jahren in der Stadt. Bevor sie in Schaffhausen Baureferentin wurde, war sie für die Stadt Winterthur tätig.

 

Peter Neukomm, SP (bisher): Peter Neukomm ist seit 2015 Stadtpräsident von Schaffhausen. 2008 wurde er von der Schaffhauser Stimmbevölkerung in den Stadtrat gewählt. Zuvor war Neukomm 16 Jahre lang im Grossen Stadtrat tätig. Seit 2013 ist er Mitglied des Kantonsrats. Neukomm ist 62 Jahre alt und zeitweise in Löhningen aufgewachsen. Er hat zwei Töchter und einen Sohn. Vor seiner Tätigkeit als Stadtrat für die SP war er als Staatsanwalt und Untersuchungsrichter tätig.

 

Marco Planas, parteilos (neu): Marco Planas ist seit 2015 Mitglied des Grossen Stadtrats. Ausserdem war er im Jahr 2021 Präsident des Stadtparlaments. Planas ist 44 Jahre alt, wohnt in Schaffhausen und war von 2002 bis 2016 als Sportreporter bei Radio Munot tätig. Von 2007 bis 2011 war er zudem Redaktor bei der Schaffhauser AZ. Danach war er bis 2021 Primarlehrer in Feuerthalen. Planas ist zurzeit partei- und fraktionslos. Zuvor politisierte er im Stadtparlament für die SP.

 

Stephan Schlatter, FDP (neu): Stephan Schlatter ist Präsident der städtischen FDP und seit 2015 Mitglied des Kantonsvorstands und Delegierter bei der FDP Schweiz. Seit 2016 ist er Mitglied des Grossen Stadtrates. In diesem Jahr präsidiert er das Stadtparlament. Schlatter wird in diesem Jahr 54 Jahre alt und ist Vater von zwei Söhnen. Er ist in Schaffhausen aufgewachsen.
 

 

Urs Tanner, parteilos (neu): Urs Tanner ist seit 1998 Mitglied des Grossen Stadtrates. Bis vor anderthalb Jahren war er Mitglied der SP. Bis dahin war er seit 2005 Fraktionschef der SP/Juso-Fraktion. Nach seinem Parteiaustritt ist er der GLP/Grüne/Junge Grüne/Die Mitte/EVP-Fraktion beigetreten. In diesem Jahr wird Tanner 57 Jahre alt. Er ist Vater von zwei Kindern, Sonder- und Heilpädagoge und selbstständiger Jurist.

 

Wahlen Thaynger Gemeindepräsidium 2024

In der Gemeinde Thayngen kommt es in diesem Jahr zu einer Kampfwahl um das Gemeindepräsidium. Marcel Fringer ist am Ende seiner ersten Amtszeit angelangt und möchte gerne eine Zweite anhängen. Andere Pläne hat Urs Lichtensteiger. Der ehemalige Stettemer Gemeindepräsident möchte Fringer das Gemeindepräsidium streitig machen. Die Wahl um das Thaynger Gemeindepräsidium ist am 18. August.

 

Marcel Fringer, FDP (bisher): Marcel Fringer ist seit 2021 Gemeindepräsident von Thayngen. Zuvor war er Mitglied des Thaynger Gemeinderats. Dieses Amt hat er 2004 übernommen. Nebst seinen politischen Tätigkeiten ist Marcel Fringer Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen. Bei den Wahlen am 18. August möchte Fringer das Gemeindepräsidium von Thayngen verteidigen.

 

Urs Lichtensteiger, parteilos (neu): Urs Lichtensteiger ist 58 Jahre alt und wurde 2019 zum Gemeindepräsident von Stetten gewählt. Im Frühling 2023 ist er von diesem Amt wieder zurückgetreten. Im letzten Jahr wollte Lichtensteiger für die FDP in den Nationalrat. Aktuell gehört er keiner Partei an. Bei den Wahlen am 18. August möchte er nun das Amt vom aktuellen Gemeindepräsidenten von Thayngen, Marcel Fringer, übernehmen.

 

Wahlen Neunkircher Gemeindepräsidium 2024


Auf die Gemeinde Neunkirch kommt eine stürmische Wahl zu: Gleich drei Kandidierende treten am 18. August bei der Wahl um das Gemeindepräsidium an. Nebst dem bisherigen Gemeindepräsidenten Ruedi Vögele, gibt es mit Magdalena Guida eine Herausforderin aus den eigenen Reihen. Guida ist seit acht Jahren Gemeinderätin. Weiter tritt mit Dieter Kunz ein ehemaligen Löhninger Gemeinderat bei den Wahlen an.


Ruedi Vögele, SVP (bisher): Ruedi Vögele ist 63 Jahre alt und wohnt fast sein ganzes Leben in Neunkirch. Von 1989 bis 1996 war er schon einmal Neunkircher Gemeinderat. Im Jahr 2017 wurde er dann zum Gemeindepräsidenten gewählt. Seine zweite Amtszeit geht nun zu Ende, bei den wahlen am 18. August möchte sich der SVP-Politiker eine Dritte sichern.

 

Magdalena Guida, FDP (neu): Magdalena Guida ist 53 Jahre alt, wohnt seit 26 Jahren in Neunkirch und ist seit bald acht Jahren im Neunkircher Gemeinderat. Ihre Lehre hat Sie in einer Bank gemacht, bis heute arbeitet die FDP-Politikerin in dieser Branche. Bei den Wahlen am 18. August wird sie versuchen, ihrem Gemeinederats-Kollegen, Ruedi Vögele, das Amt strittig zu Machen.

 

Dieter Kunz, parteilos (neu): Dieter Dieter Kunz ist 61 Jahre und lebt seit sechs Jahren in Neunkirch. Vorher war er 13 Jahre lang Gemeinderat in Löhningen. Nebst seinen politischen Tätigkeiten ist er Leiter der beringer Bauverwaltung. Politisch ist er parteilos und am 18. August möchte er den aktuellen Gemeindepräsidenten, Ruedi Vögele, von seinem Amt verdrängen.

 

Wahlen Steiner Stadtpräsidium 2024

In Stein am Rhein streiten sich gleich drei Kandidaten um das Stadtpräsidium. Nebst der aktuellen Stadtpräsidentin, Corinne Ullmann (SVP), gibt es zwei parteilose Herausforderer. Nadia Frischknecht und Heinz Merz wollen Ullmann das Stadtpräsidium streitig machen. Merz kandidierte bereits bei den Wahlen vor vier Jahren und konnte Ullmann in einen zweiten Wahlgang zwingen. Die Wahlen für das Steiner Stadtpräsidium sind am 18. August.


Corinne Ullmann, SVP (bisher): Corinne Ullmann ist 57 Jahre alt und seit 2016 Mitglied des Steiner Stadtrates. 2020 wurde sie zur Stadtpräsidentin gewählt. Und in diesem Amt möchte sie auch weiterhin bleiben. Bei den Wahlen am 18. August tritt Ullmann erneut für das Amt der Stadtpräsidentin an.

Nadia Frischknecht, parteilos (neu): Sich für die Jugend einsetzen und Verbindungsstrukturen zwischen alten und jungen Menschen schaffen. Das sind die Schwerpunkte von Nadia Frischknecht, der parteilosen Kandidatin für das Steiner Stadtpräsidium. Frischknecht lebt seit dreieinhalb Jahren in Stein am Rhein.

Heinz Merz, parteilos: Er möchte sich für das Miteinander einsetzen und ist überzeugt von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Der parteilose Kandidat tritt erneut für das Steiner Stadtpräsidium an. Merz ist gebürtiger Steiner.